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Höhepunkt aller Zisselfeierlichkeiten ist der [[Wasserfestzug]] am Sonntag auf der [[Fulda (Fluss)|Fulda]], der alljährlich unter einem besonderem Motto steht. Die schönsten Motivboote werden prämiert. Zuvor geht noch ein Landfestzug durch die Innenstadt bis zum [[Zisselbrunnen]] am [[Altmarkt]]. Senioren- und Betriebszissel ist am Zisselmontag. Zum Abschluss des Zissels gibt es auf der Karlswiese vor der Orangerie ein großes Feuerwerk. Mit dem Abhängen des Zisselhärings ist das Fest, zu dem regelmäßig um die 200 000 Besucher kommen, beendet. | Höhepunkt aller Zisselfeierlichkeiten ist der [[Wasserfestzug]] am Sonntag auf der [[Fulda (Fluss)|Fulda]], der alljährlich unter einem besonderem Motto steht. Die schönsten Motivboote werden prämiert. Zuvor geht noch ein Landfestzug durch die Innenstadt bis zum [[Zisselbrunnen]] am [[Altmarkt]]. Senioren- und Betriebszissel ist am Zisselmontag. Zum Abschluss des Zissels gibt es auf der Karlswiese vor der Orangerie ein großes Feuerwerk. Mit dem Abhängen des Zisselhärings ist das Fest, zu dem regelmäßig um die 200 000 Besucher kommen, beendet. | ||
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− | Im Jahr [[1926]] fand | + | Im Jahr [[1926]] fand der erste Zissel statt, gemeinsam organisiert von den auf der Fulda Wassersport treibenden Vereinen und dem städtischen Verkehrsamt. Die Idee wurde im Jahr zuvor im Vereinsheim des Schützenhauses am [[Bleicheweg]], nahe der alten Stadtschleuse, geboren. Angeblich waren es stadtbekannte Stammtischbrüder, die während eines Heringsessens auf den Gedanken kamen, Wassersportler, das [[Auebad|Städtische Flußbad]] und die Stadt Kassel könnten doch einmal im Jahr ein gemeinsames Fest feiern. |
− | Die | + | Die Tradition von Festen an der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] reicht jedoch bis ins Mittelalter zurück. Schon die Landgrafen veranstalteten Wasserfeste und Lampionfahrten auf dem Fluss. |
+ | Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts lohnte sich noch der Fischfang in der [[Fulda (Fluss)|Fulda]]. Deshalb veranstaltete auch die Zunft der Fischer und Schiffer nahe der Hafenbrücke an der Bleiche jährlich ein Wasserfest mit vielen geschmückten Booten. | ||
− | + | Noch heute feiern die Wassersport treibenden Vereine zum Zissel in ihren Bootshäusern ihre eigenen Vereinsfeste. | |
− | + | Überliefert ist, dass zahlreiche Besucher an der "Wiedergeburt" des Zissel im Jahre [[1926]] teilnahmen. 60000 säumten das Flussufer, saßen in den Badeanstalten oder auf den Terrassen der Vereinshäuser. Die alte [[Unterneustädter Wasserkirmes]] war in neuem Glanz wiedererstanden. Unter der Geburtshilfe des städtischen Verkehrsamtes mit Dr. Schumann an der Spitze feierten erstmals alle Wassersportler ein gemeinsames Fest. | |
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Von der [[Drahtbrücke]] bis zum Aueausgang war eine "illuminierte Einheitsfront" entstanden, hunderte von lampiongeschmückten Booten belebten den nächtlichen Fluß. "So viele Lichter hat die [[Fulda (Fluss)|Fulda]] noch nie gesehen", schrieb die [[Kasseler Post]]. Und dabei haben die "Kasselaner eine Begeisterung entwickelt, die man an ihnen sonst nicht gewohnt ist." Das [[Casseler Tageblatt]] schwärmte: "Wer dieses Schauspiel nicht gesehen hat, hat viel versäumt". Jemand schrieb: "Das war großstädtisch! Das war Zissel." | Von der [[Drahtbrücke]] bis zum Aueausgang war eine "illuminierte Einheitsfront" entstanden, hunderte von lampiongeschmückten Booten belebten den nächtlichen Fluß. "So viele Lichter hat die [[Fulda (Fluss)|Fulda]] noch nie gesehen", schrieb die [[Kasseler Post]]. Und dabei haben die "Kasselaner eine Begeisterung entwickelt, die man an ihnen sonst nicht gewohnt ist." Das [[Casseler Tageblatt]] schwärmte: "Wer dieses Schauspiel nicht gesehen hat, hat viel versäumt". Jemand schrieb: "Das war großstädtisch! Das war Zissel." | ||
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Ein Heringsskelett, verstaut in eine leere Zigarrenkiste, wurde feierlich der vorbei fließenden [[Fulda (Fluss)|Fulda]] übergeben mit der Botschaft: "Schwimm in die Welt und verkünde in 365 Tagen ist in Kassel Zissel". Der Hering wurde so zum Wahrzeichen des Festes. Ein Zisselrat wurde aus Bediensteten der Stadt Kassel und Geschäftsleuten gebildet. Dazu kam auch eine Garde, die Zisselgarde, welche die Aufgabe hatte, den Zisselrat während des Zissels, symbolisch zu beschützen. | Ein Heringsskelett, verstaut in eine leere Zigarrenkiste, wurde feierlich der vorbei fließenden [[Fulda (Fluss)|Fulda]] übergeben mit der Botschaft: "Schwimm in die Welt und verkünde in 365 Tagen ist in Kassel Zissel". Der Hering wurde so zum Wahrzeichen des Festes. Ein Zisselrat wurde aus Bediensteten der Stadt Kassel und Geschäftsleuten gebildet. Dazu kam auch eine Garde, die Zisselgarde, welche die Aufgabe hatte, den Zisselrat während des Zissels, symbolisch zu beschützen. | ||
− | Zissel wurde mit dem Zisselrat und der Zisselgarde bis [[1933]] nur an der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] gefeiert. Als sich | + | Zissel wurde mit dem Zisselrat und der Zisselgarde bis [[1933]] nur an der [[Fulda (Fluss)|Fulda]] gefeiert. Als sich die Nazis an die Spitze des Staates setzten, wurde der Zissel in ein Heimatfest umbefohlen und zum Teil in die [[Altstadt]] verlegt. Die Zisselgarde bestand nun aus SA Männern, welche mit nachempfundenen Uniformen der ehemaligen Kasseler Bürgergarde von 1831 und SA Stiefeln marschierte (auf alten Fotografien noch zu erkennen). |
Die Bürger Kassels feierten mit immer geringerer Beteiligung den Zissel. Selbst die Teilnahme am Wasser-Festzug ging rapide zurück. | Die Bürger Kassels feierten mit immer geringerer Beteiligung den Zissel. Selbst die Teilnahme am Wasser-Festzug ging rapide zurück. | ||
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− | “[[Wehlheider Hoftheater]]s”. Zu nennen: Willi Schmidt, der Intendant des Theaters, seine Schwester Lizzi Bernhardt, Walter Daume und der Inspizient Hermann Umbach. Der Zisselrat entstand neu und die Zisselgarde wurde nun mit Jungen und Mädchen aus Kasseler Vereinen aufgestellt. Jahre später entstand ein Schau Tanz | + | “[[Wehlheider Hoftheater]]s”. Zu nennen: Willi Schmidt, der Intendant des Theaters, seine Schwester Lizzi Bernhardt, Walter Daume und der Inspizient Hermann Umbach. Der Zisselrat entstand neu und die Zisselgarde wurde nun mit Jungen und Mädchen aus Kasseler Vereinen aufgestellt. Jahre später entstand ein Schau-, Tanz- und Fanfarenzug. |
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+ | * 2011: Alexandra Jordan | ||
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+ | * 2011: Pia Nordmann | ||
* 2010: Sandra Stohwasser | * 2010: Sandra Stohwasser | ||
* 2009: Julia Manz | * 2009: Julia Manz |
Version vom 26. Juli 2011, 14:08 Uhr
Seit 1926 findet am letzten Juli bzw. ersten Augustwochenende Kassels größtes Volksfest, der Zissel statt. Ortsfremde erinnert es an eine Mischung aus Kirmes und Karneval. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Fulda (die Fulle), der Fluss an dem Kassel liegt. Der Zissel ist originär ein Volksfest am Wasser.
Der Zissel-Schlachtruf lautet: Fullewasser, Fullewasser hoi, hoi, hoi. Außerdem wird auch die Parole “Meh honn’s, meh kunn’s, meh foahren uff dr Fulle middem Schdunns” gerufen, auf hochdeutsch etwa: Wir haben es, wir können es, wir fahren auf der Fulda im Waschzuber.
Unter dem Motto „Der Fullestrand in Zisselhand“ fand in Kassel vom 30. Juli bis 2. August 2010 der Zissel statt. 2011 lautet das Motto "Zissel feiern ist ein Segen, erhaltet unser´n Fluss am Leben". Entlang der Fulda gefeiert wird vom 29. Juli bis 1. August.
Inhaltsverzeichnis
Zissel
Inoffizieller (heimlicher) Auftakt des Zissel ist am Donnerstagabend vor dem langen Zisselwochenende die Wasserskishow des Pharao-Show-Teams auf der Fulda in Höhe des WVC-Geländes. Die offizielle Eröffnung erfolgt am Zisselfreitag mit der Krönung der Zisselhoheiten, der Verleihung der Paul-Heidelbach-Medaille und dem Empfang des Hessischen Ministerpräsidenten auf dem Fahrgastschiff Hessen. Darin eingebunden ist auch das Hissen des Zisselhärings am Rondell. Dabei wird ein riesiger Hering aus Pappe an dem alten Festungsturm emporgezogen. Dort hängt er bis zum Ende des Volksfestes am Montagabend. Parallel zur Krönung des Zissel-Dreigestirns wird auch die sogenannte Zisselmeile, der Rummel entlang der Fulda und auf einem Teil der Karlswiese eröffnet. Seit 2009 gibt es als weiteren Höhepunkt der Zissel-Feiern entlang des Geländes des Casseler Schwimmvereins Kurhessen (CSK 98, Auedamm 15) am Zisselsamstag ein großes Drachenbootrennen unter Beteiligung regionaler Unternehmen, begleitet von spannenden Kanu- und Ruderwettkämpfne. Bei Einbruch der Dunkelheit warten die Zuschauer zwischen Schwimmbad- und Drahtbrücke auf die Lichtspiele der Fackelschwimmer, die traditionell von der Fullenixe als ihrer Schutzpatronin auf einem Boot begleitet werden. Höhepunkt aller Zisselfeierlichkeiten ist der Wasserfestzug am Sonntag auf der Fulda, der alljährlich unter einem besonderem Motto steht. Die schönsten Motivboote werden prämiert. Zuvor geht noch ein Landfestzug durch die Innenstadt bis zum Zisselbrunnen am Altmarkt. Senioren- und Betriebszissel ist am Zisselmontag. Zum Abschluss des Zissels gibt es auf der Karlswiese vor der Orangerie ein großes Feuerwerk. Mit dem Abhängen des Zisselhärings ist das Fest, zu dem regelmäßig um die 200 000 Besucher kommen, beendet.
Die Wurzeln des Zissel
Im Jahr 1926 fand der erste Zissel statt, gemeinsam organisiert von den auf der Fulda Wassersport treibenden Vereinen und dem städtischen Verkehrsamt. Die Idee wurde im Jahr zuvor im Vereinsheim des Schützenhauses am Bleicheweg, nahe der alten Stadtschleuse, geboren. Angeblich waren es stadtbekannte Stammtischbrüder, die während eines Heringsessens auf den Gedanken kamen, Wassersportler, das Städtische Flußbad und die Stadt Kassel könnten doch einmal im Jahr ein gemeinsames Fest feiern.
Die Tradition von Festen an der Fulda reicht jedoch bis ins Mittelalter zurück. Schon die Landgrafen veranstalteten Wasserfeste und Lampionfahrten auf dem Fluss. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts lohnte sich noch der Fischfang in der Fulda. Deshalb veranstaltete auch die Zunft der Fischer und Schiffer nahe der Hafenbrücke an der Bleiche jährlich ein Wasserfest mit vielen geschmückten Booten.
Noch heute feiern die Wassersport treibenden Vereine zum Zissel in ihren Bootshäusern ihre eigenen Vereinsfeste.
Überliefert ist, dass zahlreiche Besucher an der "Wiedergeburt" des Zissel im Jahre 1926 teilnahmen. 60000 säumten das Flussufer, saßen in den Badeanstalten oder auf den Terrassen der Vereinshäuser. Die alte Unterneustädter Wasserkirmes war in neuem Glanz wiedererstanden. Unter der Geburtshilfe des städtischen Verkehrsamtes mit Dr. Schumann an der Spitze feierten erstmals alle Wassersportler ein gemeinsames Fest.
Von der Drahtbrücke bis zum Aueausgang war eine "illuminierte Einheitsfront" entstanden, hunderte von lampiongeschmückten Booten belebten den nächtlichen Fluß. "So viele Lichter hat die Fulda noch nie gesehen", schrieb die Kasseler Post. Und dabei haben die "Kasselaner eine Begeisterung entwickelt, die man an ihnen sonst nicht gewohnt ist." Das Casseler Tageblatt schwärmte: "Wer dieses Schauspiel nicht gesehen hat, hat viel versäumt". Jemand schrieb: "Das war großstädtisch! Das war Zissel."
Es sind wunderliche Deutungen über die Herkunft des Wortes erfunden worden. Die Ableitung von einer slawischen Göttin Ciselborga oder dem Märtyrer Cyriakus sollten dem Wort Zissel zu Grunde liegen, auch die Annahme, ein Erntedankfest der Fuldafischer sollte der Ursprung des Zissels sein, gehört in die Welt der Märchen. (Zur Bedeutung und Herleitung des Begriffs siehe auch unter Mundart: Zisseln).
Ein Heringsskelett, verstaut in eine leere Zigarrenkiste, wurde feierlich der vorbei fließenden Fulda übergeben mit der Botschaft: "Schwimm in die Welt und verkünde in 365 Tagen ist in Kassel Zissel". Der Hering wurde so zum Wahrzeichen des Festes. Ein Zisselrat wurde aus Bediensteten der Stadt Kassel und Geschäftsleuten gebildet. Dazu kam auch eine Garde, die Zisselgarde, welche die Aufgabe hatte, den Zisselrat während des Zissels, symbolisch zu beschützen.
Zissel wurde mit dem Zisselrat und der Zisselgarde bis 1933 nur an der Fulda gefeiert. Als sich die Nazis an die Spitze des Staates setzten, wurde der Zissel in ein Heimatfest umbefohlen und zum Teil in die Altstadt verlegt. Die Zisselgarde bestand nun aus SA Männern, welche mit nachempfundenen Uniformen der ehemaligen Kasseler Bürgergarde von 1831 und SA Stiefeln marschierte (auf alten Fotografien noch zu erkennen). Die Bürger Kassels feierten mit immer geringerer Beteiligung den Zissel. Selbst die Teilnahme am Wasser-Festzug ging rapide zurück.
Nach dem zweiten Weltkrieg taten sich 1949 alte und neue Zisselaner zusammen und beschlossen, ihren Zissel wieder in der ursprünglichen Art zu feiern. Ein maßgebender Antrieb kam von den Akteuren des “Wehlheider Hoftheaters”. Zu nennen: Willi Schmidt, der Intendant des Theaters, seine Schwester Lizzi Bernhardt, Walter Daume und der Inspizient Hermann Umbach. Der Zisselrat entstand neu und die Zisselgarde wurde nun mit Jungen und Mädchen aus Kasseler Vereinen aufgestellt. Jahre später entstand ein Schau-, Tanz- und Fanfarenzug. (H. Kratzenberg)
1950: Farbtupfer im Alltag
Zünftig feiern die Kasseler den 25. Geburtstag des Zissels. Das Fest ist eine willkommene Abwechslung in diesem harten Nachkriegsjahr.
"Die Elsa dampft durch Kassel-Stadt, weil sie es furchtbar eilig hat." Mit diesen Worten lockte die Zisselgesellschaft alle Kasseläner, Kasselaner und Kasseler zum beliebten Wasserfest, das 25. Geburtstag feiert.
Vom 4. bis 7. August 1950 ging die Fete über die Bühne, der Blick ins Programmheft verrät, daß der Zissel für die Bürger willkommener Anlaß war, einmal abzuschalten, nicht an die Alltagsprobleme zu denken. Es ist die Zeit, in der Trümmer beseitigt werden und in der begonnen wird, die Stadt wiederaufzubauen.
Ermunterungen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, gab es mehrere. So reimte der Kasseler Journalist Kurt Milte in einem Beitrag im Zissel-Programmheft: "Die Zeit ist ernst, das steht zwar fest in diesen schweren Tagen, doch wer sich unterkriegen läßt, den packt bei Arm und Kragen." Miltes Kollege Paul Brewka beschreibt den Sinn des Festes so: "Zisseln errichtet für vier Augusttage eine Demarkationslinie zwischen dem Alltäglichen mit seinen Sorgen und Nöten."
Der Zisselrat mit seinem Zisselvater Willi Schmidt an der Spitze hatte zum 25. Jubiläum des traditionellen Lichter- und Wasserfestes eine Menge auf die Beine gestellt. Motto: "De Fulle brennt, ganz Kassel lacht, en Schoofskobb, der nit midde macht!" Beim Festzug zu Land machte der Dampfer Elsa auf Straßenbahnschienen von sich reden. Die "Elsa" erzeugte so viel Hitze auf den Schienen, daß zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr ausrücken mussten, um den Brand zu löschen.
Kritischer Zeitgeist, humorvoll verpackt, kam in Beiträgen des Festzugs zum Ausdruck. So musste ein klappriger Kinderwagen, um den bunte Luftballons schwebten, als die von den "Alliierten genehmigte Bundesluftpost" herhalten.
Der Bootskorso auf dem Wasser bot viele schwimmende Farbtupfer. Das schönste schwimmende Fahrzeug erhielt ein Hauszelt, das originellste eine "Zweischläfer-Luftmatratze" mit Blasebalg und einen Regenmantel, die Erbauer des aktuellsten Gefährts wurden mit einem Zweisitzer-Paddelboot belohnt.
Fullenixe - Zisselprinzessin - Zisselköniginnen
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Zissel 2007
Pääre-Schwänze e. V. | Festumzug 2007 | Prinzengarde Helsa |
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Zissel-Umzug | Spinning in Kassel | 40.Jahre Waldauer ENTEN-KIRMES |
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siehe auch
- Fulda (Fluss)
- Karlsaue
- Das Kassellied
- Paul Heidelbach
- Rondell
- Zissel 2007
- Zisselbrunnen
- Zisselhering