Zierenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Oktober 2012, 22:26 Uhr
Zierenberg
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Rathaus
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Basisdaten
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Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Kassel |
Landkreis: | Kassel |
Höhe: | 309 |
Fläche: | 86,53 qkm |
Einwohner: | 6.580 (31. Dezember 2011) |
Postleitzahl: | 34289 |
Vorwahl: | 05606 |
Kfz-Kennzeichen: | KS |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Poststr. 20 34289 Zierenberg |
Website: | www.zierenberg.org |
Bürgermeister: | Stefan Denn (SPD) |
Zierenberg ist eine Stadt im Landkreis Kassel im Naturpark Habichtswald.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Zierenberg liegt im Tal der Warme im Naturpark Habichtswald zwischen dem Dörnberg und dem Großen Bärenberg. Nachbarstädte sind die Gemeinde Breuna im Norden, die Gemeinden Calden, Ahnatal und Habichtswald im Osten sowie im Südwesten und Westen die Stadt Wolfhagen.
Geschichte
Aus der Stadtgeschichte
Zierenberg wurde 1293 von Landgraf Heinrich I. (Enkel der Hl. Elisabeth) im Warmetal gegründet und wird schon acht Jahre später als Stadt genannt. Von der Stadtbefestigung sind noch größere Teile vorhanden.
Heinrich I. gründete zum Ende des 13. Jahrhunderts die Stadt zur Festigung der Landgrafschaft Hessen. Mit der Stadtgründung wurde auch der Bau der gotischen Stadtkirche begonnen.
Die Stadtkirche, Baubeginn 1293, mit ihren eindrucksvollen vorreformatorischen Wandmalereien ist ein Kleinod der alten Festungsstadt.
In unmittelbarer Nähe der Kirche steht das Rathaus von Zierenberg aus dem Jahre 1450, das älteste noch erhaltene gotische Fachwerk-Rathaus in Hessen. Daneben stand einst die Synagoge, woran eine Gedenktafel erinnert.
Bis zum Jahre 1821 bestand im damaligen Kurhessen, das Amt Zierenberg, das dem ehemaligen Amt Schartenberg nachfolgte.
Am Rande des Gipfelplateaus des Hohen Dörnbergs befindet sich eine Wallanlage aus keltischer Zeit. Auch Reste der Zierenberger Warte, ein aus dem Mittelalter stammender runder Steinturm und Aussichtsposten westlich der Stadt, sind noch zu besichtigen.
Seit 1923 wird der Dörnberg bei Zierenberg auch als Segelfluggelände genutzt.
Im Zuge der Neugliederung durch die hessische Gebietsreform entstand durch die Eingliederung der heutigen Ortsteile im Jahre 1972 eine Gemarkungsfläche von 7668 ha mit damals etwa 6.000 Einwohnern.
Die evangelische Stadtkirche
Im Mittelpunkt der Stadt steht die spätgotische (heute evangelische) Kirche, eine Hallenkirche, deren Wände und Decke vollständig mit vorreformatorischen Malereien geschmückt sind.
Die Wandmalereien waren seit 1605 (im Zuge der sog. 2. Reformation in Hessen durch Landgraf Moritz) bis 1934 weiß übertüncht und wurden erst zu Zeiten des ehemaligen Pfarrer Seelig anlässlich einer Renovierung wiederentdeckt und freigelegt.
Mit dem Bau der Kirche wurde 1293 unter der Herrschaft des Landgrafen Heinrich I. begonnen, wobei in der ersten Bauphase bis etwa zum Jahre 1343 der Chorraum und die unteren Geschosse des Turms) errichtet wurden.
Der Turm wurde Ende des 16. Jahrhunderts, auch mit Steinen von der Schützeberger Kirche aus Wolfhagen, vollendet. Im Jahre 1436 wurde das erste Langhaus der Kirche durch den Baumeister Hans Meynworten gegen das heutige größere ersetzt.
Die 1934 wieder freigelegten Malereien aus dem 14. Jahrhundert (Chor) und 15. Jahrhundert (Langhaus) wurden 1958 und in der Zeit von 1998 bis 2006 restauriert.
Zierenberger Türme
- Aussichtsturm auf dem Bärenberg
- Aussichtstum auf dem Schreckenberg
- Ruine der Schartenburg
- Zierenberger Warte
Kirchen
Literatur
- Vera Leuschner, Die mittelalterlichen Wandmalereien in der Zierenberger Stadtkirche, in: Jahrbuch des Landkreises Kassel 2007, S. 69 ff. (mit zum Teil ausführlichen Bildbeschreibungen)
- Martina Kretschmer, Tatjana Fricke, Gastliches Waldecker- und Frankenberger Land, Bautz-Verlag 2008, S. 226 ff. (www.bautz.de/waldeck/zierenberg.pdf)
Persönlichkeiten
- Familie Wolff von Gudenberg
- Heiliger Heimerad († 1019 auf dem Hasunger Berg), Priester und Wanderprediger
- Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg (1786–1824), Schriftsteller, Dichter und Gesandter, gestorben auf Schloss Escheberg
- Rudi Walther, ehemaliger Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter (SPD)
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Parteien und Wählergruppen | % 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 52,3 | 16 | 44,6 | 14 | 45,3 | 14 |
CDU | Christlich Demokratische Union | 21,9 | 7 | 24,9 | 8 | 23,6 | 7 |
UFW | Unabhängige Freie Wählergemeinschaft | 21,3 | 7 | 23,1 | 7 | – | – |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,6 | 1 | 7,4 | 2 | 7,5 | 2 |
UWG | Unabhängige Wählergemeinschaft | – | – | – | – | 16,2 | 5 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | – | – | – | – | 7,5 | 3 |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 52,4 | 49,9 | 61,5 |
Bürgermeister
Am 14. September 2008 wurde Stefan Denn (SPD) mit 50,9% im ersten Wahlgang gewählt. Er löste Jürgen Pfütze am 01. Januar 2009 ab, der in der Stichwahl am 10. Oktober 2002 mit einem Stimmenanteil von 58,6% zum dritten mal wiedergewählt wurde.
Bisherige Bürgermeister
- Conrad Brede | 1856 - 1880 | |
- Karl Kupferschläger | 1880 - 1911 | |
- Wiegand Pitz | 1912 - 1933 | |
- Wilhelm Schäfer | 1933 - 1945 | |
- Heinrich Ledderhose | 1945 - 1948 | |
- Konrad Bürgel | 1948 - 1956 | |
- Rudolf Walther | 1957 - 1972 | |
- Georg Hildebrandt | 1972 - 1984 | |
- Horst Buchhaupt | 1984 - 1990 | |
- Jürgen Pfütze | 1991 - 2008 | |
- Stefan Denn | 2009 - |
Magistrat
Der von der Stadtverordnetenversammlung für die Legislaturperiode 2011-2016, am 02.05.2011 gewählte Magistrat setzt sich wie folgt zusammen: Bürgermeister Stefan Denn (SPD), Erster Stadtrat Gerd Appel (SPD), Stadtrat Günter Fett (SPD), Stadtrat Stefan Borger (SPD), Stadtrat Richard Leck (SPD), Stadtrat Klaus Peter (FDP), Stadtrat Joachim Dorr (CDU), Stadtrat Otto Lantz (CDU), Stadtrat Jürgen Behr (UFW) und Stadtrat Ulrich Vreemann (UFW).
Parteien
Wahlkreise
Bundestag
- Ullrich Meßmer, Mitglied des Deutschen Bundestags
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten am Ort
- Die evangelische Stadtkirche in Zierenberg (s. o.).
- Das Fachwerk-Rathaus der Stadt; es wurde um 1450 errichtet und ist das älteste gotische Fachwerk-Rathaus in Hessen.
- Schloss Escheberg wurde im Jahre 1530 zunächst als Fachwerkbau errichtet und war Gutshof, Herrenhaus, und Edelsitz. Der Umbau im Jahre 1800 erfolgte im Charakter eines Biedermeiergebäudes. Die Anlage am Escheberg bei Zierenberg war im 19. Jahrhundert zur Zeit von Ernst Otto und Karl von der Malsburg Treffpunkt für Dichter und Künstler, darunter auch Louis Spohr und Emanuel Geibel.
- Das Herrenhaus "Schloss Laar" aus dem Jahr 1790 liegt ebenfalls nur wenige Kilometer westlich von Zierenberg entfernt. Die restaurierte Mühle in der Nähe des Schlosses wird heute zur Stromversorgung genutzt.
- Bereits seit 1923 wird der Dörnberg bei Zierenberg als Segelfluggelände genutzt. Ein Teilbereich mit einer Größe von 110 ha wurde im Jahre 1978 zum Naturschutzgebiet ausgewiesen.
- Westlich der Stadt laden der Bärenberg (599 m) mit Aussichtsturm und weitem Ausblick in das Wolfhager Land sowie die Gudenberge zu Ausflügen ein.
- Das ehemalige Kloster Hasungen in Burghasungen bei Zierenberg war ein Benediktinerkloster auf dem Hasunger Berg, eines der reichsten und schönsten Klöster in Hessen. Anlaß zur Gründung des Stifts Hasungen und des späteren Klosters war das Grab des heiligen Heimerad, der auf dem Berg wirkte. Nach seinem Tod entwickelte sich im Mittelalter ein bekannter Wallfahrtsort. Hier ließ Erzbischof Siegfried I. von Mainz neben dem Grab ein Kanonikerstift gründen und eine Kirche erbauen, die im Jahre 1074 eingeweiht wurde.
- Die westlich der Stadt gelegene Zierenberger Warte - ein aus dem Mittelalter stammender runder Steinturm, der als Aussichtsposten diente, um die Bevölkerung vor feindlichen Angriffen zu warnen.
- Etwa 2 km nördlich der Stadt finden sich auf der Randhöhe des Warmetals die Reste der Schartenburg, einer der ältesten Burgen in Hessen, die erstmals im Jahre 1124 urkundlich erwähnt wird.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
- Alpenpfad
- Hoher Dörnberg
- Naturpark Habichtswald
- Naturparkzentrum Habichtswald
- Übersicht: Sehenswürdigkeiten im Landkreis Kassel
siehe auch
- Chattensteine (Basaltfelsformation)
- NVV
- Warme
- AMP Ambulante Mobile Pflege
Stadtteile
Einwohnerzahlen Dezember 2005/ 2007:
Hauptwohnung Dezember 2005 / 2007 |
Nebenwohnung Dezember 2005 / 2007 |
Gesamt Dezember 2005 / 2007 | |
Zierenberg | 3.987 / 3.900 | 325 / 345 | 4.312 / 4.225 |
Oberelsungen | 1.310 / 1.288 | 119 / 08 | 1.429 / 1.396 |
Burghasungen | 915 / 884 | 66 / 72 | 981 / 956 |
Oelshausen | 562 / 547 | 38 /43 | 600 / 590 |
Escheberg | 36 / 27 | 9 / 9 | 45 / 36 |
Laar | 22 / 18 | 3/ 4 | 12 / 12 |
Hohenborn | 18 / 15 | 6 / 5 | 24 / 20 |
Gesamt: | 6.850 / 6.679 | 566 / 586 | 7.416 / 7.265 |
Städtepartnerschaften
Die Stadt Zierenberg unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Damvillers in der Nähe von Verdun in Frankreich,
- Gattatico in der Poebene zwischen Reggio Emilia und Parma in Italien und
- Ichtershausen in Thüringen.
Umgebung
- Bärenberg
- Burgruine Gudenberg auf dem Großen Gudenberg
- Burgruine Gudenberg auf dem Kleinen Gudenberg
- Burgruine Malsburg auf dem Malsberg
- Burgruine Schartenberg mit einstigem Gropeschloss auf dem Schartenberg
- Gudenberg
- Großer Bärenberg, etwa südöstlich von Zierenberg
- Hoher Dörnberg, etwa südwestlich von Zierenberg
- Kloster Hasungen beim Stadtteil Burghasungen
- Malsburger Wald
- Naturpark Habichtswald
- Schloss Escheberg im Stadtteil Escheberg
- Schloss Laar im Stadtteil Laar
- Schreckenbergturm auf dem Großen Schreckenberg
Vereine
Freiwillige Feuerwehr
Sportvereine
Weitere Vereine
siehe auch:
Wandern
Habichtswaldsteig
Der Habichtswaldsteig ist ein 85 Kilometer langer Wanderweg in Nordhessen. Der Premium-Wanderweg führt vom Edersee vorbei an Naumburg, Wolfhagen, Bad Emstal, Niedenstein und Schauenburg, vorbei am Kasseler Herkules nach Habichtswald und Zierenberg. Er kann aber auch andersherum gelaufen werden.
Auf ihrer Tour werden Wanderer vom scharfen Blick des Habichts begleitet. Der Greifvogel, der in der Region zu Hause ist, ist das Symbol für den neuen Habichtswaldsteig. Passend dazu lautet das Motto: "Auf den Schwingen des Habichts".
Der zweite Charakter des Habichtswaldsteiges ist der Bezug zur Grimmheimat und damit zu Märchen. Um den Berg der Fee läuft der Wanderer bei Breuna, im Land der Riesen befindet er sich bei Wolfhagen und im Tal der Quellen bei Naumburg. Auf der Burgruine der Schauenburg kann der Wanderer von vier überdimensionalen Thronen aus Eichenholz den Blick herrschaftlich über die weite Landschaft schweifen lassen.
Auf vier Etappen lässt sich der Habichtswaldsteig erwandern.
- 01. Zierenberg bis Firnsbachtal -23 km
- 02. Firnsbachtal bis Bad Emstal - 18 km
- 03. Emstal bis Naumburg - 22,5 km
- 04. Naumburg bis zum Edersee - 21,5 km
Weitere Wandertipps
- Eco-Pfad Dörnberg
- Märchenlandweg
- Wandertipp: Von der Schartenburg zum Bühl (mit Start in Zierenberg)
Weblinks
- Zierenberg
- Ansichten und Sehenswürdigkeiten von Zierenberg und seinen Ortsteilen (pdf)
- Zierenberg in Wikipedia
- Evangelische Kirchengemeinde
- Jüdischer Friedhof in Zierenberg
- Ecopfad Archäologie Dörnberg
Burghasungen | Escheberg | Friedrichsaue | Friedrichsstein | Hohenborn | Laar | Oberelsungen | Oelshausen | Rangen | Sieberhausen | Zierenberg |
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