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− | Erzbischof Lippold (auch: Luitpold) von Mainz, der im 11. Jahrhundert lebte, gab dem Ort seinen Namen. Er errichtete hier zwischen [[Weser]] und Schwümme eine erste Holzkirche. Über die nahe Weserfurt führte ein alter Weg vom Rhein über Geismar, dem heutigen [[Hofgeismar]] bis nach Thüringen. Sein Nachfolger, Erzbischof Siegfried von Mainz, vergrößerte den Besitz an der Weserfurt und errichtete hier Mitte des 11. Jahrhunderts eine Steinkirche. Die Klostergründung erfolgte um das Jahr 1093 durch Erzbischof Ruthard von Mainz. An dem Jahre 1100 wurde das Frauenstift als Benediktinerinnen-Kloster fortgeführt. Die größere Klosterkirche entstand um das Jahr 1150 mit der romanischen Klosterkirche "St. Georg und Maria". | + | Erzbischof Lippold (auch: Luitpold) von Mainz, der im 11. Jahrhundert lebte, gab dem Ort '''Lippoldsberg''' seinen Namen. Er errichtete hier zwischen [[Weser]] und Schwümme eine erste Holzkirche. Über die nahe Weserfurt führte ein alter Weg vom Rhein über Geismar, dem heutigen [[Hofgeismar]] bis nach Thüringen. Sein Nachfolger, Erzbischof Siegfried von Mainz, vergrößerte den Besitz an der Weserfurt und errichtete hier Mitte des 11. Jahrhunderts eine Steinkirche. Die Klostergründung erfolgte um das Jahr 1093 durch Erzbischof Ruthard von Mainz. An dem Jahre 1100 wurde das Frauenstift als Benediktinerinnen-Kloster fortgeführt. Die größere Klosterkirche entstand um das Jahr 1150 mit der romanischen Klosterkirche "St. Georg und Maria". |
Der Ausgang der ''Mainzer Stiftsfehde'' brachte auch Lippoldsberg im Jahre 1462 in hessischen Besitz. Unter dem protestantischen Hessen endete allmählich die Geschichte des Klosters. Der Klosterhof wurde zu einem Gutshof umgewandelt und bis 1913 genutzt. Ein Teil der Klostergüter wurde aber auch zur Ausstattung des im Jahre 1564 gegründeten ''Armen- und Sichenhauses'' in Lippoldsberg verwendet. | Der Ausgang der ''Mainzer Stiftsfehde'' brachte auch Lippoldsberg im Jahre 1462 in hessischen Besitz. Unter dem protestantischen Hessen endete allmählich die Geschichte des Klosters. Der Klosterhof wurde zu einem Gutshof umgewandelt und bis 1913 genutzt. Ein Teil der Klostergüter wurde aber auch zur Ausstattung des im Jahre 1564 gegründeten ''Armen- und Sichenhauses'' in Lippoldsberg verwendet. |
Version vom 11. August 2007, 15:41 Uhr
Wahlsburg
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Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Kassel |
Landkreis: | Kassel |
Höhe: | 147 m |
Fläche: | 11,43 qkm |
Einwohner: | ca. 2.400 |
Postleitzahl: | 34194 |
Vorwahl: | 05571 - 05572 |
Kfz-Kennzeichen: | KS |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Mühlbach 15 34194 Wahlsburg |
Website: | www.wahlsburg.de |
Bürgermeister: | Jörg-Otto Quentin |
Wahlsburg ist die nordöstlichste Gemeinde Hessens mit etwa 2.400 Einwohnern im ehemaligen Kreis Hofgeismar im Landkreis Kassel.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
Der Ort besteht aus den beiden Ortsteilen Lippoldsberg und Vernawahlshausen, die sich am 1.2.1971 zur Gemeinde Wahlsburg zusammenschlossen.
Lage
Das Gemeindegebiet liegt teilweise an der Weser. Solling, Reinhardswald und Bramwald umschließen hier das Wesertal.
Geschichte
Bodenfunde belegen eine frühe vorgeschichtliche Besiedelung dieser Gegend.
Geschichte
Erzbischof Lippold (auch: Luitpold) von Mainz, der im 11. Jahrhundert lebte, gab dem Ort Lippoldsberg seinen Namen. Er errichtete hier zwischen Weser und Schwümme eine erste Holzkirche. Über die nahe Weserfurt führte ein alter Weg vom Rhein über Geismar, dem heutigen Hofgeismar bis nach Thüringen. Sein Nachfolger, Erzbischof Siegfried von Mainz, vergrößerte den Besitz an der Weserfurt und errichtete hier Mitte des 11. Jahrhunderts eine Steinkirche. Die Klostergründung erfolgte um das Jahr 1093 durch Erzbischof Ruthard von Mainz. An dem Jahre 1100 wurde das Frauenstift als Benediktinerinnen-Kloster fortgeführt. Die größere Klosterkirche entstand um das Jahr 1150 mit der romanischen Klosterkirche "St. Georg und Maria".
Der Ausgang der Mainzer Stiftsfehde brachte auch Lippoldsberg im Jahre 1462 in hessischen Besitz. Unter dem protestantischen Hessen endete allmählich die Geschichte des Klosters. Der Klosterhof wurde zu einem Gutshof umgewandelt und bis 1913 genutzt. Ein Teil der Klostergüter wurde aber auch zur Ausstattung des im Jahre 1564 gegründeten Armen- und Sichenhauses in Lippoldsberg verwendet.
Im Jahre 1555 erteilte der hessische Landgraf Philipp die Erlaubnis zur Errichtung einer Eisenhütte in Lippoldsberg. Über Jahrhunderte wurde hier das Roheisen verarbeitet, das von den umliegenden Hüttenwerken (später auch von Vaake und Veckerhagen) auf der Weser herbeigebracht wurde, bis zur Stillegung des Betriebs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der Ortsteil Vernawahlshausen wurde im Jahre 1233 erstmals urkundlich als Walshusen erwähnt. Die amtliche Bezeichnung des seit dem Jahr 1583 hessischen Dorfs war bis zum Jahre 1787 Wahlshausen.
Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Lippoldsberg befindet sich das ehem. Kloster Lippoldsberg mit der Klosterkirche St. Georg und Maria, eine der bedeutensten romanischen Basiliken in Deutschland.
Am Mühlbach ist das Technik-Museum im Wasserkraftwerk aus dem Jahre 1910 zu besichtigen.
siehe auch
Übernachtungsmöglichkeiten
Hotels/ Gasthäuser
- > Übersicht auf www.wahlsburg.de
- Hotel „Lippoldsberger Hof“
- Landhotel „Zum Anker“
- Gasthaus "Zum Reinhardswald" in Oberweser-Gewissenruh
Jugendherbergen
Die Jugendherberge Helmarshausen liegt etwa 1000 Meter vom Ortskern des Bad Karlshafener Ortsteils Helmarshausen entfernt.
Weblink
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