Wüstungen im Landkreis Kassel: Unterschied zwischen den Versionen
Aus Regiowiki
(→Wüstungen im Gebiet des ehemaligen Kreises Wolfhagen) |
(→Wüstungen im Gebiet des ehemaligen Kreises Wolfhagen) |
||
Zeile 93: | Zeile 93: | ||
* [[Bifangen]]; [[Wüstung]] zwischen [[Gasterfeld]] und [[Landau]]. Die Wüstung befindet sich auf waldeckischem Gebiet in der Gemarkung von [[Landau]], heute ein Stadtteil von [[Bad Arolsen]] im Landkreis [[Waldeck-Frankenberg]]. | * [[Bifangen]]; [[Wüstung]] zwischen [[Gasterfeld]] und [[Landau]]. Die Wüstung befindet sich auf waldeckischem Gebiet in der Gemarkung von [[Landau]], heute ein Stadtteil von [[Bad Arolsen]] im Landkreis [[Waldeck-Frankenberg]]. | ||
* [[Horkenhausen]] Wüstung östlich der Stadt [[Zierenberg]], erhalten ist die ''Horkenhäuser Mühle''. | * [[Horkenhausen]] Wüstung östlich der Stadt [[Zierenberg]], erhalten ist die ''Horkenhäuser Mühle''. | ||
+ | |||
+ | Im Bereich der Stadt [[Wolfhagen]] lagen: | ||
* [[Wüstung Gasterfeld]] | * [[Wüstung Gasterfeld]] | ||
* [[Wüstung Gran]] | * [[Wüstung Gran]] |
Version vom 18. Dezember 2011, 23:13 Uhr
Das Wort Wüstung steht für ehemalige Dörfer des Mittelalters, für kleinere und größere Ansiedlungen in der Größe von 6 bis 10 Höfen, die von den Bewohnern aus verschiedenen Gründen verlassen wurden und verfallen sind.
Die nachfolgende Übersicht über Wüstungen im Gebiet des heutigen Landkreises Kassel (entstanden aus den ehemaligen Kreisen Hofgeismar, Wolfhagen und Kassel/ Land) erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll aber zumindest an einige dieser Ansiedlungen erinnert werden, die sich heute noch oft in Flur- oder Straßenbezeichnungen wiederfinden.
Inhaltsverzeichnis
Wüstungen im Gebiet des ehemaligen Kreises Hofgeismar
- Abgunst: die Wüstung lag nordöstlich von Trendelburg.
- Artelmissen: Wüstung am heutigen Weser-Radweg bei Lippoldsberg und Gieselwerder.
- Aschendorf: Wüstung in der Gemarkung von Hofgeismar nördlich der Steinmühle, etwa 1,5 km nordöstlich der Altstadt.
- Beltershausen: Wüstung im Bereich der heutigen Stadgt Naumburg.
- Bonhausen: Wüstung etwa 4,2 km nordwestlich von Hofgeismar in Richtung Lamerden und Ostheim, in der Nähe des Arensbergs.
- Büngheim (auch Bünichheim): die Wüstung lag südlich des ab dem Jahre 1699 neu entstandenen Hugenottendorfs Schöneberg auf einer kleinen Anhöhe, etwa 2,5 km nordöstlich der Altstadt von Hofgeismar und östlich der Steinmühle.
- Diethardessen (auch Dytwartsin, Thowordessen, Thiatwardessun): Wüstung im Bereich der Stadt Grebenstein, aus Richtung der Stadt kurz vor Burguffeln. Das Dorf in der Nähe der Esse wurde urkundlich bereits im Jahre 1015 erwähnt.
- Elliksen: die Wüstung im Bereich der Stadt Grebenstein wir im Grebensteiner Salbuch von 1554 nur noch als Flurnamen genannt. Das Dorf lag unterhalb der Ölmühle nördlich von Grebenstein an der Esse.
- Exen: Wüstung in der Gemarkung von Trendelburg.
- Friesenh(a)usen: die Wüstung lag etwa 3 km südwestlich von Hofgeismar in Richtung Niedermeiser zum Rosenberg hin.
- Gauze: an die mittelalterliche Wüstung erinnert in Carlsdorf die Straßenbezeichnung „Gauzetor“. Das Hugenottendorf Carlsdorf - heute ein Stadtteil von Hofgeismar - entstand ab dem Jahre 1686 im Bereich einer Wüstung am westlichen Rande des Reinhardswaldes. Ursprünglich gab es hier ein Dorf, das mit den Namen Gotresdeshusun oder Gothardessen (später auch Gauze) schon im Jahre 965 erwähnt wird aber bereits vor dem Jahr 1430 von seinen Bewohnern aufgegeben wurde.
- Guderode: Wüstung in der Gemarkung von Hofgeismar, 1,3 km westsüdwestlich von der Stadt entfernt.
- Hadebrachtshausen: mittelalterliche Wüstung im Ortsbereich von Mönchehof, heute Gemeinde Espenau im Landkreis Kassel.
- Haldessen (Ober- und Niederhaldessen): im Bereich der ehemaligen Burg Haldessen zwischen Grebenstein und Hofgeismar. In einer Urkunde des Klosters Bursfelde wird Oberhaldessen im Jahre 1144 erwähnt.
- Haldungen (am Mühlenberg): Wüstung im Bereich des heutigen Hofgeismarer Stadtteils Hümme, etwa 5,7 km nordnordöstlich von Hofgeismar.
- Hildesheim: Wüstung südlich des Ortskerns der 1687 gegründeten Hugenotten- und Waldenserkolonie Mariendorf,1155 wüst.
- Helkersen: Wüstung südlich der Stadt Grebenstein und "unweit Frankenhausen" in der Gemarkung Burguffeln.
- Helpoldessen: Wüstung im Bereich der Stadt Immenhausen. Das Dorf lag südlich von Grebenstein, etwa dort wo der Carlsdorfer Weg die Fröhleinbrücke über die Holzkape überquert, auf halbem Weg nach Immenhausen. Urkundlich wird das Dorf im Jahre 1210 erwähnt und 1455 bereits als Wüstung beschrieben.
- Lutwardessen ist der überlieferte Name der Ortswüstung des 1074 erwähnten Kirchdorfes Luituuardeshusun im Landkreis Kassel (Altkreis Wolfhagen) und lag zwischen Dörnberg und Zierenberg.
- Kelze (Ober- und Niederkelze): Wüstung im Bereich des ab 1699 neu entstandenen Hugenottendorfs Kelze, die aus Oberkelze und Niederkelze bestand. Das ehemalige mittelalterliche Dorf Oberkelze wurde erstmals im Jahre 1146 urkundlich erwähnt.
- Lübecke: Wüstung in der Nähe des heutigen Hombressen.
- Nettelbeck: Wüstung im Bereich der Stadt Grebenstein. Nettelbeck lag nördlich von Grebenstein, etwas oberhalb des Nesselbachs. Auch eine Familie von Nettelbeck, die zur Bürgerschaft von Hofgeismar gehörte, wurde ab dem 13. Jahrhundert erwähnt.
- Nordgeismar: die Wüstung lag etwa 2,4 km nordöstlich von der Stadt Hofgeismar entfernt, nördlich der Steinmühle und südlich der Hagenmühle am Schöneberg.
- Poppenhausen: die Wüstung lag etwa 1 km nordöstlich der Hofgeismarer Altstadt, in der Nähe des heutigen Bahnhofs.
- Raelsheim: Wüstung in der Nähe des heutigen Hombressen, etwa 6 – 7 km östlich von Hofgeismar.
- Reinersen: Wüstung im Bereich der Städte Immenhausen und Grebenstein. Bereits im Jahre 1455 heißt es im Salbuch von Grebenstein: „"Dis ist nun ein wustunge genant Reinhardessenn.“
- Rixen: die Wüstung lag 2,5 km westlich von der Stadt Grebenstein. An der Stelle des ehemaligen mittelalterlichen Dorfes Rixen, das bereits Anfang des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt wurde, offenbar aber schon Anfang des 15. Jahrhunderts von seinen Bewohnern aufgegeben und „wüst“ geworden war, entstand zur Zeit des Landgrafen Friedrich II. in den Jahren 1776/ 77 das Dorf Friedrichsthal.
- Rothiereshusun (auch Rodersen): Wüstung im Bereich der heutigen Röddenhöfe bei Hofgeismar, wo einst die Jagdhundmeute für die fürstlichen Jagden im Reinhardswald untergebracht war.
- Ruschenhagen: Wüstung in der Nähe des heutigen Hombressen, etwa 6 – 7 km östlich von Hofgeismar.
- Sidessum: Wüstung in der Nähe des heutigen Hombressen.
- Stolzenhagen: Wüstung in der Nähe des heutigen Hombressen.
- Strofort (Alten- und Kirchstrofort): die Wüstung lag an der Esse zwischen den Städten Hofgeismar und Grebenstein, etwa 4 km südöstlich aus Richtung Hofgeismar. Im 12. Jahrundert wird auch der Ritter Eberhard von Stroverde mehrfach urkundlich als mainzischer Zeuge erwähnt.
- Sudheim: Wüstung in der Gemarkung von Hofgeismar, etwa 1,5 km südsüdöstlich der Altstadt.
- Sulzen: Wüstung in der Gemarkung von Trendelburg.
- Trende: Wüstung in der Gemarkung von Trendelburg.Erhalten ist die Ruine der Siechenkirche.
- Wat(t)berg: Wüstung in der Gemarkung von Hofgeismar.
- Westheim: Wüstung in der Gemarkung von Hofgeismar, etwa 1,5 km nordwestlich der Altstadt.
Wüstungen im Gebiet des ehemaligen Kreises Kassel (Land)
- Umbach: Wüstung bei Heiligenrode. Heute erinnern noch die Flurnamen "Umbach" und "Im wüsten Hof" an das einstmals hier gelegene Dorf.
- Kermeshusen : Wüstung südöstlich der Ortslage von Ahnatal - Heckershausen.Dort mehrere noch heute erhaltene Flurnamen.
- Druchtolveshusen:hochmittelalterliche Wüstung, wahrscheinlich am Rinnbach südlich der Ortslage Ahnatal - Heckershausen. Genaue Lage nicht bekannt.
- Siersen : Wüstung westlich der Ortslage von Ahnatal - Weimar. Die Lage des ehemaligen Ortes ist bekannt.
- Ruchotsen : Wüstung südwestlich von Ahnatal - Weimar. Die genaue Lage des ehemaligen Ortes ist nicht bekannt.
- Altenfeld :Wüstung im "Altenfelder Grund" ostsüdöstlich von Espenau-Hohenkirchen in der Feldmark in Richtung Fuldatal-Rothwesten.Ehemals mittelalterlicher Gutshof mit Wallfahrtskapelle. Die Lage des ehemaligen Ortes ist bekannt.
- Hadebrachtshausen : Wüstung in der Ortslage von Espenau-Mönchehof. Die Lage des ehemaligen Ortes ist bekannt.
Wüstungen im Gebiet des ehemaligen Kreises Wolfhagen
- Stadtwüstung Landsberg; überlieferte Flurbezeichnungen sind: „Der Landsberg“, Vor dem Landsberge“ oder „Hinterm Landsberge“.
- Lutwardessen Wüstung in der Gemarkung von Zierenberg
- Bifangen; Wüstung zwischen Gasterfeld und Landau. Die Wüstung befindet sich auf waldeckischem Gebiet in der Gemarkung von Landau, heute ein Stadtteil von Bad Arolsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg.
- Horkenhausen Wüstung östlich der Stadt Zierenberg, erhalten ist die Horkenhäuser Mühle.
Im Bereich der Stadt Wolfhagen lagen:
- Wüstung Gasterfeld
- Wüstung Gran
- Wüstung Hildegersen
- Wüstung Langel
- Wüstung Oedelsen
- Wüstung Todenhausen